60 Gäste konnte Stadtführer Lars Friedrich (53) am Tag des offenen Denkmals begrüßen. Bei zwei HATTINGEN ZU FUSS-Stadtführungen ging es um die Geschichte der Hattinger Lichtspielhäuser. Höhepunkte der beiden kostenfreien Touren: ein Besuch im heute noch erhaltenen Bereich der Balkonlogen der 1971 geschlossenen Hattinger „Lichtburg“.
Der Tag des offenen Denkmals, das bundesweit von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) koordinierte größte Kulturevent Deutschlands, präsentierte am 11. September unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ das breite Spektrum der Denkmallandschaft Deutschlands. Ob Schlösser, Industrieanlagen, Parks oder archäologische Stätten – über 5.000 Denkmale, die vielfach nur für diesen Tag ihre Tore aufschlossen, gab es wieder zu entdecken.
In der Hattinger Innenstadt gab es Anfang der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts drei Filmtheater: die Lichtburg, das Weiltor- und das Central-Theater. 2010 wurde mit dem italienischen Beziehungsstreifen „Männer al dente“ die letzte dieser Lichtspielstätten geschlossen. Was ist von den Kinos im heutigen Stadtbild übrig geblieben, was in den Erinnerungen ehemaliger Besucherinnen und Besucher? Daran knüpfte Friedrich bei seinen Führungen an und freute sich besonders, mit Günter Moews einen ganz besonderen Zeitzeugen begrüßen zu können: Moews war von 1959 bis 1961 Filmvorführer in der „Lichtburg“ und sichtlich ergriffen, seine alte Wirkungsstätte wieder zu besuchen.
Von der 1937 eröffneten Lichtburg ist heute lediglich der Bereich der Balkonlogen und des Oberranges erhalten – über der Zwischendecke eines 1-Euro-Shops auf der Heggerstraße. Dank der freundlichen Unterstützung des Eigentümers der Immobilie war es am Tag des offenen Denkmals einmalig möglich, 51 Jahre nach Schließen wieder einen Blick in einen Teil des mit 700 Plätzen einstmals größten Lichtspielhauses der Stadt zu werfen
Wieder viel dazu gelernt
Auch als alter Hattinger gibt es immer noch Neues👌 Vielen Dank Lars